Schröttinghausen
Schröttinghausen ist der nördlichste Stadtteil und liegt in der Ebene umgeben von einer früheren Bruchlandschaft. Urkundlich erwähnt wird der Ort das erste Mal um das Jahr 1260 im „Calendarium et corpus bonorum“ des Hochstifts Minden als „Scratighusen“. Der Ortsname selbst erklärt sich nach der Namensforschung aus einem Personennamen.
1556 hatte der Ort 29 bäuerliche Besitzungen, deren Anzahl bis 1721 auf 42 stieg. Das Dorf ist noch heute rein landwirtschaftlich orientiert, wobei viele Höfe im Nebenerwerb bewirtschaftet werden.
1463 erhielt die Familie von dem Bussche-Ippenburg von dem Ravensbergischen Herzog die Genehmigung, in Schröttinghausen eine Burg bauen zu dürfen. Der Bau der Burg wurde zwischen 1463 und 1476 begonnen, musste jedoch wegen schlechter Untergrundverhältnisse aufgegeben werden, so dass die mit einer solchen Anlage verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten dem Dorf verloren gingen.
Der Bau einer einklassigen Schule im neuromanischen Baustiel im Jahre 1860 und deren spätere Außerbetriebnahme eröffnete die Möglichkeit einer Nutzung als Museum. 1972 wurde hier ein Feuerwehrmuseum eröffnet, in dem Exponate aus der Geschichte der heimischen Feuerwehr gesammelt und so der Nachwelt erhalten werden. Die Schröttinghauser Feuerwehr nahm sich dieser Sache an und gründete hierzu einen Feuerwehrmuseumsverein, der die Betreuung des Museums übernommen hat.
Schröttinghausen ist eng mit seiner Feuerwehr verbunden, so dass diese der wesentliche Verein der Dorfgemeinschaft ist, wie sich beim 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr in 1995 gezeigt hat.
Als weitere Vereine sind noch der Sozialverband, die Landfrauen, der landwirtschaftliche Ortsverein und die Jagdgenossenschaft zu nennen. Daneben gibt es eine Dorfgemeinschaft, in der die Vereine zusammengeschlossen sind.