Lashorst
Lashorst ist der kleinste Stadtteil und liegt im Norden in einer früheren Bruchlandschaft beiderseits des Mittellandkanals. Der Ortsname Lashost ist in den mittelalterlichen Quellen nicht erwähnt und taucht erst im 17. Jahrhundert auf. Stattdessen wird der Ortsname Hüffe erwähnt, denn bereits vor 1310 war der Ritter Heinrich von Aspelkamp im Besitz des Zehnten von Hüffe als Lehn des Bischofs von Minden. Aus einem der in Hüffe liegenden Höfe entwickelte sich im 15. Jahrhundert das Rittergut Hüffe. In der Allgemeinen Mark wurden im 15. und 16. Jahrhundert durch die Gutsherren weitere bäuerliche Besitzungen angelegt, die nicht in einem Ortskern, sondern in Streusiedlungen lagen.
Im 17. Jahrhundert wurde dann die Ortsbezeichnung Lashorst üblich. Die im Kataster von 1622 genannte Feldflur „In der Laßhorst“ grenzte direkt an die einzigen beiden Halberbenhöfe von Lashorst, die zum Ursprung der Siedlung gehören dürften.
Lashorst ist bis heute ein reines Bauerndorf geblieben ohne eigentlichen Ortskern mit nach wie vor dominierender Streusiedlung. Der sehr aktive Lashorster Heimatverein hat an der alten Schule eine Gemeinschaftsanlage geschaffen, die sich zu einem Ortskern entwickeln konnte. Der Verein mit seinen verschiedenen Gruppen zählt zu den wesentlichen Kulturträgern der Stadt und auch darüber hinaus.
Niemand vermutete jedoch in der ländlichen Abgeschiedenheit ein Juwel der Schlossbaukunst mit dem Namen Schloss Hüffe. Im Jahr 1773 hatte der General Friedrich Christian Arnold von Jungkenn, genannt Münzer von Mohrenstamm, das Rittergut Hüffe gekauft. Von 1775 bis 1784 errichtete er an der Stelle der alten abgebrochenen Gebäude auf einer Gräfteninsel Schloss Hüffe am Ende eines langgestreckten Parks. Das Herrenhaus auf der Insel und auch der in einer Flucht liegende Wirtschaftshof wurden hufeisenförmig wohl nach Entwurf des Kasseler Oberbaudirektors Simon Luis Du Ry errichtet.