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Bauernschaft Engershausen

Engershausen liegt unmittelbar nördlich vom Stadtteil Preußisch Oldendorf und ist völlig landwirtschaftlich orientiert. Der Ortsname Engershausen erklärt sich wahrscheinlich von dem sächsischen Teilstamm der Engern, die um das Jahr 800 in dieser Gegend lebten. Aber auch von der früher in der Engershauser Masch vorherrschenden Gras- und Weidelandschaft (Anger) kann der Ort seinen Namen erhalten haben.

Urkundlich erstmalig erwähnt wird Engershausen zwischen 1350-1366 im Lehensregister der Bischhöfe von Osnabrück als "Engigeshusen", als ein Hof im Dorf an Adelige verlehnt wird.

1556 hatte die Bauerschaft 17 bäuerliche Beisitzungen, deren Anzahl sich bis 1721 auf 19 steigerte. Bis heute ist die Landwirtschaft auf den verbliebenen Höfen, nur noch teilweise im Vollerwerb, das bestimmende Siedlungselemt im Dorf. Durch die zunehmende Siedlungsentwicklung ab dem 19. Jahhundert ist das Dorf Engershausen mit der Stadt Preußisch Oldendorf praktisch zusammengewachsen, so dass zwischen beiden keine Siedlungslücke mehr besteht.

Obwohl das Dorf recht klein war, hatte es doch zwei Rittergüter, die bis heute erhalten sind. Klein-Engershausen wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert am Nordrand des Dorfes aus einem Bauernhof entwickelt. Es liegt heute sehr malerisch inmitten einer Gräfte mit außenliegendem Wirtschaftshof an der Engershauser Straße. Das von einer kleinen Parklandschaft umrahmte Herrenhaus wurde 1753 als eingeschossiger Fachwerkbau mit hohem Walmdach neu erbaut.

Groß-Engershausen liegt außerhalb des Dorfkerns in östlicher Richtung an der Engershauser Straße. Die Gründung erfolgte etwa zwischen 1490 und 1510. Das von einer Gräfte umgebene Herrenhaus wurde um 1770 als verputzter Fachwerkbau mit Walmdach und übergiebelten Dachaufbauten erbaut. Erhalten ist auch noch der außerhalb der Gräfte liegende Wirtschaftshof mit Knüppelwalmdach.

Engershausen hat eine aktive Dorfgemeinschaft, der auch die Neuerrichtung eines Glockenstuhles mit Dorfglocke auf dem Dorfplatz zu verdanken ist. Um die bäuerlichen Belange kümmert sich der landwirtschaftliche Ortsverein, und ganz besonders ist der Reitverein St. Georg zu nennen. Er hat auf der Besitzung Dedert eine Reithalle erbaut, die praktisch täglich mit Leben erfüllt ist. Der Verein, dessen Einzugsbereich sich auch auf die ganze Stadt Preußisch Oldendorf erstreckt, ist besonders auch in der Jugendarbeit aktiv.

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