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Luftkurort Börninghausen

Der Stadtteil Börninghausen liegt in dem einmalig schönen Eggetal und ist von allen Seiten am Wiehengebirge umgeben. Neben zahlreichen Quertälern im Wiehengebirge gibt es kein dem Eggetal vergleichbares Längstal von ähnlicher Größe. Dieses Tal zwischen dem Hauptzug des Wiehengebirges im Süden um  den Limberg- Sattel bzw. der Oldendorfer Vorhöhe im Norden ist durch eine Jahrmillionen andauernde Erosionstätigkeit im Juragestein des Wiehengebirges entstanden.

Urkundlich erstmalig erwähnt wurde Börninghausen vor über 1.000 Jahren. Am 15. August 993 wurde Börninghausen nämlich als ,,Brunnenhuson“ bezeichnet, als der deutsche König Otto III. das von dem Mindener Bischof Milo von Minden gegründete Kloster auf dem Wittekindsberg bei Minden in seinen Schutz nahm und die Gründung des Klosters bestätigte. Um den Lebensunterhalt des Klosters zu sichern, schenkte Bischof Milo von Minden dem Kloster auch Güter und Höfe u. a. in Börninghausen.

Börninghausen besteht auch historisch gesehen aus mehreren Ortsteilen, nämlich dem Kirchdorf Börninghausen, dem Dorf Eininghausen, der Börninghauser Masch und dem Ortskamp Balkenkamp mit der Burg Limberg.

Der Ortsteil Eininghausen wird in einer undatierten Urkunde des Mindener Bischofs  Eilbert (1055- 1080) als ,,Enighusen“ erwähnt. Die Börninghauser Masch wird erstmalig urkundlich im Jahre 1256 als ,,Osterborninghusen“ erwähnt. Der ortsteil Balkenkamp auf dem Kamm des Limberg-Sattels westlich der Burg wurde erst im 15./16. Jahrhundert in Zusammenhang mit der Burg Limberg besiedelt.

Schon im Mittelalter beginnend, wurden außerhalb der Siedlungskerne im Tal auch auf den Berghängen kleinere bäuerliche Stätten angelegt, insbesondere im 16 Jahrhundert und nach der Markenteilung ab etwa 1770. Auf diese Weise ist die noch heute vorherrschende Streusiedlung im Eggetal entstanden, sodass die eigentlichen früher geschlossenen Dörfer Börninghausen, Eininghausen und die Börninghauser Masch nicht mehr ohne weiteres zu erkennen sind.

Besonders sehenswert ist die romanische St.- Ulricus- Kirche in Börninghausen mit ihrem gedrungenen wuchtigen früheren Wehrturm. Diese Kirche war im Ursprung eine adelige Eigenkirche und wurde etwa zwischen 1220 und 1237 durch den Mindener Bischof Konrad von Rüdenberg als Eigenkirche seines Hauses gegründet.

Hervorzuheben sind auch die teilweise erhaltenen um 1460 entstandenen gotischen Wandmalereien, die die Reste von einem Apostelfries und drei lebensgroße Heiligenfiguren zeigen, darunter auch den hl. Bischof Ulrich von Augsburg.

Die vielen Wappen der Familie von Schloen genannt Tribbe (Andreaskreuz), des früheren Rittersitzes Fiegenburg im Eggetal, auch an der Kanzel von 1632, weisen auf adeliges Stifferturm und Patronatstätigkeit hin.

Das Wahrzeichen der Stadt Preußisch Oldendorf und auch von Börninghausen ist die restaurierte Burgruine Limberg auf dem etwa 190 Meter hohen Limberg. Nach der in den letzten 17 Jahren erfolgten Restaurierung durch den Verein zur Erhaltung der Burgruine Limberg sind der Umfang der weitläufigen und im Jahre 1319 erstmalig urkundlich erwähnten Burganlage sowie der Limbergturm, der auch im Inneren ausgegraben wurde, und die südlichen Umfassungsmauern sowie das Torhaus noch in wesentlichen Teilen erhalten.

Unmittelbar östlich an der Burg steht die über 600 Jahre alte Go- Gerichtslinde. Diese Sommerlinde steht unter Naturschutz und ist völlig hohl und wird nur noch durch Stahlseile zusammengehalten. Sie blüht jedoch noch jedes Jahr und ihr Grün erfreut den Wanderer, der den Limberg besucht.

Die gesamte Burganlage liegt im Naturschutzgebiet Limberg. Es umfasst den gesamten Waldbestand des 190 Meter hohen Limbergs, in dem insbesondere der saure artenarme Buchenwald und viele seltene Pflanzenarten dominieren.

Inmitten des Naturschutzgebietes liegt die Wittekindsquelle, benannt nach dem legendären Sachsenherzog Wittekind, und auch die sogenannte Schwedenschanze, eine mittelalterliche Turmhügelburg mit mehreren Wallanlagen. Sie hat vermutlich früher bei der Belagerung der Burg Limberg eine Rolle gespielt und wurde vielleicht im 30jährigen Krieg im Volksmund nach den Schweden benannt.

Obwohl noch alle Flächen bearbeitet werden, ist im täglichen Bild die Landwirtschaft im Eggetal sehr zurückgetreten. Noch im Urbar des Jahres 1556 hatte Börninghausen 27 und Eininghausen 25 bäuerliche Stätten, deren Anzahl im Kataster von 1704 auf 52 in Börninghausen auf 37 in Eininghausen angestiegen waren.

Börninghausen wurde 1992 die Anerkennung als Luftkurort verliehen.  

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