Katholische St.-Raphaels-Kirche
Adresse: St. Raphaelsweg 2, 32361 Preußisch Oldendorf
Die katholische St.- Raphaels-Kirche liegt am St. Raphaelsweg und dem Offelter Weg im Zentrum von Preußisch Oldendorf und damit nahe der Bundesstraße 65.
Ab dem Jahre 1946 trafen sich die katholische Glaubensgemeinde von Preußisch Oldendorf regelmäßig im Konfirmandensaal der evangelischen Gemeinde Preußisch Oldendorf und auf vielen Außenstationen zu ihren Gottesdiensten. In der Zeit von 1952 bis 1960 konnte eine an der Jahnstraße (nach einer späteren Straßennamensänderung „Weststraße“) eine alte Wehrmachtsbaracke erworben werden, die in dieser Zeit als Kirche diente. 1956 wurde die Gemeinde ´St. Marien´ Pfarrvikarie ohne eigene Vermögensverwaltung.
Nach dem 2. Weltkrieg war dieses Gebäude viel zu klein geworden, weil in den Nachkriegsjahren viele Flüchtlinge insbesondere aus dem katholischen Ruhrgebiet in Preußisch Oldendorf untergebracht waren. Im Jahre 1960 wurde die Pfarrvikarie in „Sankt Raphael“ umbenannt und im Jahre 1960 die jetzige St. Raphaels-Kirche neu erbaut (geweiht am 18.6.1960). Im November 1975 wurde die Pfarrvikarie priesterlos. Leider musste sie im Jahre 1983 gegen ihren Willen den großen Bezirk `Stemwede 1` an die St.-Michaels-Gemeinde Rahden abtreten. Seit dieser Zeit wird Preußisch Oldendorf von der Muttergemeinde Lübbecke aus mit versorgt. Der Turm mit einem Flachdach und dem großen Kreuz über dem Glockenbereich wurde 1998/1999 umfangreich renoviert und mit einem spitzen Turm aus Kupferblech versehen.
In 2017 wurde der Innenraum erneut umgestaltet. Der Tabernakel stammt aus einer von den Salzkottener Franziskanerinnen aufgegebenen Hauskapelle. Er konnte neben dem Altar platziert werden. Auf die ursprüngliche Tabernakelstele wurde die Statuette der Gottesmutter gesetzt.
Der Tabernakel ist eine Arbeit des Goldschmieds Cassau aus Paderborn. Das Altarkreuz ist eine Arbeit des Kunstprofessors Hein Minkenberg aus Neuß, daß am 17.9.1961 feierlich geweiht wurde. Die Statuetten Madonna mit Jesuskind und Heiliger Josef sind Arbeiten des Holzbildhauers Franz Josef Greitmann aus Seidfeld. Eine Besonderheit ist, daß der Hl. Josef ein Modell der damaligen katholischen Notkirche St. Marien (alte Wehrmachts-Barackenkirche an der Jahnstraße in Preußisch Oldendorf) auf der Hand trägt. Die Glocken wurden 1960 von der Fa, Petit & Gebr. Edelbrook aus Gescher gegossen und erhielten folgende Inschriften: Glocke A“ = „In honorem Sancti Quirini“, Glocke H“ = „In honorem Sancti Bonifatii“ und Glocke D“ = In honorem Sancti Engelberti“.
In Preußisch Oldendorf leben rund 700 Katholiken, das sind ca. 5 % der Einwohner der jetzigen Stadt Preußisch Oldendorf.